Show us your dreams… and let’s dance again
- unter diesem
Motto stand das Treffen der verschiedenen Communitys aller Housing- Projekte.
Sie bekamen die Aufgabe von JPIC, ihre Träume und Wünsche für die Zukunft ihrer
Village auf kreative Art und Weise z.B. in Schauspiel, Tanz oder in einem Lied
zu präsentieren. Dabei sollte JPIC nicht nur einen Einblick in die
Vorstellungen über die zukünftigen Pläne ihrer Communtitys bekommen, sondern
auch die Communitys sollten die Möglichkeit erhalten sich untereinander
kennenzulernen, um sich über Herausforderungen austauschen und sich Hilfe, aber
auch Inspiration untereinander holen zu können.
Alle Teilnehmer versammelten sich unter den Mangobäumen in San Pio, das Projekt in welchem Marleen und Klara leben |
Nach der
Präsentation der Schlachtrufe jeder Village (auch wir stellten als Freiwillige
eine Gruppe dar), folgten nach und nach über den Tag verteilt die einzelnen
Präsentationen der Housing-Projekte. Nebenbei wurden die Produkte der
jeweiligen Communitys, die die Kooperative als Einnahmequellen nutzen (s. Seite
zu Saint Arnold Janssen Ville), verkauft. In der Produktpalette war von Obst
und Gemüse, Fisch, Backwaren (aus Saint Arnold Janssen Ville) über Taschen,
Schmuck bis hin zu Kleidern alles vertreten.
Verkauf von handgefertigten Taschen und Gürteln |
Schon zwei
Wochen vor dem „Community-Gathering“ (Community-Zusammentreffen) wurde bei uns
in Janssenville jeden Abend fleißig für diese Präsentation geprobt. Immer
wieder schliefen wir aufs Neue zu Michael Jacksons Earth Song ein und rätselten,
welche Träume neben den im Lied beschriebenen, wohl noch von unseren Napokala-Officern
und der Youth Group präsentiert werden würden. Das Ergebnis war am Ende die
Dream- Wall. In einem Tanz, indem sich die Youth Group und die Napokala-Officers
sowie die FCDC- Chairpersons abwechelten, wurden von jedem einzelnen Team
Wünsche und Träume für die Zukunft von Janssenville präsentiert. Darunter
gehören die Bepflanzung des gesamten Dorfes, die Erweiterung des Catering-
Services der Bäckerei, die Einrichtung einer kleinen Bibliothek und eines
Internetcafés, sowie der Aufbau neuer Einnahmequellen wie eine Nähstube.
Die Dream-Wall von Janssenville |
Während der
Mittagspause waren dann wir dran. Wir sollten dieses mal zwei traditionelle
philippinische Tänze vorführen. Der Tinikling war uns schon aus der Buwan ng
Wika (s. Let’s dance – sayow – sumayaw) bekannt, aber eine ganz neue
Herausforderung war für uns der Banga- Tanz.
Der Tinikling
ist ein philippinischer Folkloretanz, bei dem zwei horizontal nebeneinander
liegende Bambusstangen abwechselnd zum Rhythmus der Musik aneinander und auf
den Boden geschlagen werden. Die Tänzer_innen bewegen sich dabei über und in
den Freiräumen der Bambusstangen in bestimmten Schritt- und Hüpffolgen. Diese
müssen beim Zusammenschlagen der Stäbe abgeschlossen sein, damit sich keine
Füße mehr dazwischen befinden. Der Rhythmus wird während des Tanzes immer schneller.
Dementsprechend passen sich auch die Bewegungen der Tänzer_innen an.
Seinen Ursprung
hat der Tanz auf der Insel Leyte (Visaya- Inselgruppe, mittig im Osten der
Philippinen), wo er seinen Namen nach dem Vogel Tikling erhielt. So heißt
Tinikling übersetzt „tikling- like“ („wie der Tikling“) und soll die auffällige
Gangart des Tieres nachahmen, wie sich dieses zwischen Gras, Ästen und
Hindernissen, wie z.B. Bambusfallen, hindurchbewegt.
Erzählungen zu Folge hat der Tanz allerdings seinen Ursprung in der spanischen Kolonialzeit. Demzufolge seien die Arbeiter_innen, die auf den Plantagen nicht produktiv genug gewesen waren, durch zwei aneinanderschlagende Bambusstangen bestraft worden. Um diesem entgehen zu können übten die Filipinos und Filipinas den Stangen auszuweichen. Aus dieser Kunstfertigkeit entwickelte sich dann später der Tinikling- Tanz, orientierend an den Schritten des Tikling- Vogles der ebenfalls Bambusfallen ausweicht.
Erzählungen zu Folge hat der Tanz allerdings seinen Ursprung in der spanischen Kolonialzeit. Demzufolge seien die Arbeiter_innen, die auf den Plantagen nicht produktiv genug gewesen waren, durch zwei aneinanderschlagende Bambusstangen bestraft worden. Um diesem entgehen zu können übten die Filipinos und Filipinas den Stangen auszuweichen. Aus dieser Kunstfertigkeit entwickelte sich dann später der Tinikling- Tanz, orientierend an den Schritten des Tikling- Vogles der ebenfalls Bambusfallen ausweicht.
Kinder beim Tinikling tanzen |
Der Tinikling
wird barfüßig aufgeführt, wobei die Frauen „Balintawak“ (lange traditionelle
Kleider) oder „Patadyong“ (lange Röcke) tragen. Die Männer ziehen dazu „Barong
tagalog“ (leichte langärmige Hemden) und rote Hosen an.
Wir durften zum
ersten Mal die traditionellen „Balintawak“ tragen, welche eigens von unserer
Tanzlehrerin bestickt wurden. Diese mussten wir nach dem Tinikling schnell
ausziehen und innerhalb von kürzester Zeit in unsere Banga Kostüme (schwarze
Hose, schwarzes T-shirt und eine bunte Schärpe) schlüpfen..
Wir in unseren Tiniklin Kostümen |
Der Banga- Tanz
ist ein traditioneller Tanz der Kalingo aus der Bergprovinz. Dabei wird ein
runder Topf aus Ton – „Banga“ genannt -, der vornehmlich von Frauen aus den
Dörfern von Puapo und Dalupa in Pasil und den Dörfern von Dognak in Lubuagon
hergestellt wird, auf dem Kopf balanciert. Um diesen zu stützen werden Blätter
oder Stoffe zusammengerollt und zwischen Kopf und Topf gelegt. Der Tanz ist
eine Anlehnung an die frühere tägliche Arbeit des Wasserholens. Durch diesen
soll die Anmut und die Stärke mit der die Frauen, die Behälter durch Bergpfade
und Reisfelder transportierten aufgezeigt werden. Die Mindestanzahl der Töpfe
beträgt in der Regel fünf, geübte Tänzer können sogar bis zu acht Töpfe
gleichzeitig auf ihrem Kopf balancieren.
Wir mussten zum
Glück nicht mehr als nur einen Topf auf unserem Kopf balancieren, welcher für
uns nochmal an der Stütze festgeklebt wurde. So fühlten wir uns schnell sicher
und konnten ohne Unfälle den Tanz präsentieren. Überraschenderweise war das,
was am Ende am meisten Eindruck schindete, nicht unsere unfallfreie
Tanzdarbietung, sondern dass wir uns an den traditionellen Tänzen versucht
haben, die auch die meisten Filipin@s nicht beherrschen. Daher schätzen wir uns
glücklich, dass wir die Chance bekommen haben diese zu lernen und so mehr über
philippinische Traditionen lernen konnten.
Jugendliche aus unserer Village und wir in den Banga-Outfits |
English version:
Show us your dreams…- Under this motto the communities
of all housing- projects gathered together. The task given by JPIC was to present their dreams and
aspiration in a creative way e.g. in a play, a dance or a song. The reason why
they should present their future plans was not only for JPIC to get an deeper insight into their daily lives, but also that
the different communities have the chance to share their experience and their
challenges with each other, to get inspiration and help for their new projects.
After the presentation of the
different jells of every village (even we as the group of volunteers had to think
of one spontaniously) the different presentation of every village followed up.
At the same time the different products which are the income for each
cooperative in the communities (page about Saint Arnold Janssen Ville) were
displayed and sold. You could find everythink from fruits and vegetables, fish,
bread and cakes (from the bakery in Saint Arnold Janssen Ville) to bags,
jewelry or dresses.
Two weeks before the
“Community-Gathering” the practice began. Every night we fell asleep to Michael
Jacksons Earth Song and we were wondering which other dreams would be presented
by the Napokala- Officers and the Youth Group than the ones in the song. The
result was the Dream- Wall. In a dance where the Youth-Group, the
Napokala-Officers and the FCDC-Chairperson alternated, they presented their
aspiarations and dreams for Janssenville. They want to plant new trees, expand
their catering service for the bakery, build a little library and an internet
café and expand their ressources of
income in building up a sewing studio.
During lunch break it was our turn
to present. This time we should dance two traditional Philippine dances. We already
knew the Tinikling from our presentation in the Buwan ng Wika (see Let’s dance
– sayow – sumayaw), but the Banga was a whole new challenge.
The Tinikling is a Philippine
traditional dance, where two horizontal bamboo sticks are clacked to the rhythm
of the music to each other and the floor in exchange. The dancer jump above and
in between the bamboo-sticks in certain positions. Their dance moves have to be
completed until the sticks are clacked to each other again so that no foot gets
stuck in between. The rhythm is evolving during the dance. As a consequence the
dancers have to get faster to be able to still follow the dance.
The Tinikling originated in the
Island Leyte (Visayas, in the middle east of the Philippines), where it was
named afer the bird tikling. Tinikling
means translated “Tikling-like” and is inspired by the special walk of the bird
moving through grass, branches and obstacles especially the bamboo- traps. It
is narrated that the dance developed during the Spanish colonial era when the
unproductive worker on the plantation were punished using two bamboo-sticks. To
be able to avoid as much pain as possible the Filipinos and Filipinas trained
to jump over the sticks. Later on the Tinikling- dance developed out of this artistry
now orientating itself on the moves of the Tikling evading bamboo-traps.
The Tinikling is usually danced
barefooted, the women are dressed in “Balintawak” (long traditional dresses) or
“Patadyong” (long skirts) and the men in “Barong tagalog” (light long-sleeved
shirts) and red trousers.
It was the first time for us to wear
the traditional “Balintawak” which were designed by our dance teacher. We had
to change in a rush after the presentation of the Tinikling to get in our Banga
costumes (black pants, black t-shirt and a colorful scarf).
The Banga-dance is a traditional
dance of the Kalingo from the mountain province. During the dance you carry a
pot made out of clay – the Banga- on your head which is commonly made by women living in the villages of Puapo and
Dalupa in Pasil and in the villages of Dognak in Lubuagon. To support the pots
they use rolled leaves or clothes which are put in between the head and the
Banga. The dance shows the daily routine of fetching water. It represents the
grace and strength of the women who carries the pots filled with water through
mountain paths and rise fields. The minimum of carried Bangas was five; experienced
dancers can balance up to eight pots on
their head.
Luckily we didn’t have to balance
more than one on our heads. Additionally it was taped to the support, so that
we could feel comfortable with it and present the dance without any pot
breaking. Surprisingly the most stunning fact for the audience was not that we
handled the dances without any accidents but the fact that we actually learned
the dances which most of the Filipin@s themselves do not know. So we feel happy
that we had the chance to learn these dances and more about the Philippine
traditions.
Quellen/Resources:
0 Kommentare: