"Welcome to your new home" - ....
- dies sind
die ersten Worte, die wir hören, als wir durch das Tor zu Saint Arnold Janssen
Village fahren. Bevor wir überhaupt aussteigen können, hat sich eine Traube von
Kindern um unser Auto versammelt. Eh wir uns versehen, tragen hilfsbereite
Nachbarn unserer gefühlt tonnenschweren Rucksäcke in unser neues, limonengrün
gestrichenes Zuhause.
Voller Elan die jugendlich Deutschen zu guten Philippinas
zu erziehen betritt kurz darauf auch Ate Tea*, unsere Gastmutter, unser Haus (Ate
heißt große Schwester und wird auf den Philippinen als eine respektvolle Anrede
verwendet). Sowohl die Funktionsweise des Reiskochers, als auch die Art und
Weise eine Toilette ohne Spülung zu benutzen, erklärt sie uns mit einer
mütterlichen Geduld.
So schnell wie das Empfangskomitee gekommen war, ist es auch schon wieder verschwunden und wir können nach einem anstrengenden Tag unserer ersten Minuten allein in unserem Haus genießen.
Küche und Wohnzimmer |
Das 2. Haus von links ist unseres, davor ist der Spielplatz |
So schnell wie das Empfangskomitee gekommen war, ist es auch schon wieder verschwunden und wir können nach einem anstrengenden Tag unserer ersten Minuten allein in unserem Haus genießen.
Evins Zimmer |
Lenas Zimmer |
Basketballplatz, im Hintergrund:(von links nach rechts) Krankenstation, Büros, der Store und die Bäckerei |
Der Bau von Saint Arnold Janssen Village, kurz
Janssenville, begann 2006 und endete 2012. Im Zentrum der Village befinden sich
ein Basketballplatz, ein Spielplatz, die römisch-katholische Dorfkapelle, eine
Bäckerei, ein kleiner Laden, der das Nötigste verkauft, ein Marktplatz, die
Vorschule, eine Krankenstation und mehrere Büros.
Von diesem Platz aus gehen
zwei Straßen mit Häuserreihen weg, wodurch die ganze Village wie ein „L“
geformt ist. Insgesamt leben in Janssenville ca. 1.250 Menschen (Stand August
2015), welche in 233 Häusern untergebracht sind. Die Grundausstattung dieser
Häuser besteht aus einer Küchenzeile, einer Toilette und Anschluss zu
fließendem Wasser und Strom. Um in Janssenville einziehen zu dürfen, muss die
Familie bestimmte Kriterien erfüllen und einen einmaligen Betrag von 13.350 PHP (ca. 67€) zahlen. Monatlich zahlen die Bewohner*innen
762 PHP (ca.15€) an JPIC . Um Besitzer*in
eines Hauses werden zu wollen, müssen sie diesen Betrag für 25 Jahre lang
zahlen, womit sie für einen großen Teil der Erbauungskosten aufkommen („rent to
own“). Der verbleibende Rest wird von unterschiedlichen NGOs (darunter auch zum
großen Teil der KKS) getragen. Es ist möglich das Haus noch weiter
auszustatten, für diese Kosten müssen die Einwohner*innen dann vollständig selbst
aufkommen. Daher haben manche einen gefliesten Boden, andere eine weitere Etage.
Die Dorfkapelle |
Der kleine Marktstand |
Das Freiwilligenhaus, in welchem wir leben, hat eine zweite Etage, auf welcher
sich unsere Schlafzimmer befinden. Ausgestatten ist jedes Zimmer mit einem
Bett, einem kleinen Tisch, einem Schrank und einem Ventilator, der das Schlafen
bei den philippinischen Temperaturen deutlich einfacher macht.
Obwohl wir nun erst seit einigen Tagen in Janssenville
wohnen, fühlen wir uns schon fast wie zuhause, was vor allem an dem freundlichen
und offenem Empfang der Bewohner*innen hier liegt. Vor allem die Kinder fragen
uns immer neugierig „What‘s your name“ und warten vor unserer Tür, dass wir rauskommen
und uns wieder aufs Neue vorstellen. „Ako si Evin“ (Ich bin Evin) und „Ako si
Lena“(Ich bin Lena) gehört nun schon zu unserem festen Cebuano Wortschatz.
„Welcome to
your new home“- these are the first words we are hearing while entering Saint
Arnold Janssen Village. Before we can leave the car we are already surrounded
by a bunch of children. Helpful neighbors immediately carry our heavy luggage
in our new, lemongreen painted house. Full of joy to educate the German
youngsters to good Philippinas, Ate Tea*, our host mother, enters our house
(Ate means big sister and is used as a respectful title in the Philippines).
The function of the rise cooker as well as the usage of a non- flushing
toilette, are explained to us with a motherly patience. As fast as the Welcome-Committee
has entered our house, it has disappeared and we can enjoy our first moments in
our house after a long day.
The
construction of Saint Arnold Village, shortly Janssenville, began in 2006 and
was completed in 2012. In the center of the village you can find a basketball
court, a playground, a roman-catholic church, a bakery, a store for all the little
needs, a market place, a pre-school, a nurse station and several offices. From
this place to roads are leaving to the actual houses so that the whole village
is formed like an “L”. The population of Janssenville is approximately 1.250
(2015), who live in 233 houses. The houses have basic equipment such as a
kitchenette, a toilette, running water and electricity connection. To be
allowed to move to Janssenville the familys have to fulfill certain criteria
and pay a one-time payment of 13.350 PHP (apx. 67€). The monthly payment to JPIC is 762 PHP (ax. 15 €). To
finally be called the owner of the house the villagers have to pay this amount
for 25 years which will equal a big part of the construction costs (“rent to
own”). The remaining rest is payed by different NGOs (e.g. KKS). The inhabitants
have the possibility to improve their houses when they pay for it. That is why
some houses have a second floor while others have paved grounds. The volunteer
house, in which we are living, has a second floor, where our two rooms are
located. Every room is furnished with a bed, a table, a closet and a fan, which
helps us to sleep in the hot Philippine climate.
Although we are only a few days in Janssenville,
we already feel at home thanks to the warmth of the community. Especially the
children ask us again and again while waiting excited in front of our door:
“What’s your name?”. That’s why “Ako si Evin” (I am Evin) and “Ako si Lena” (I
am Lena) already belong to our Cebuano vocabulary.
* Alle Namen wurden zum Schutz der Personen verändert/All names have been changed in order to protect the individuals
Quellen:
Interview mit dem Community Development Officer von Jannssenville
Beispielvertrag zwischen den Beneficiaries und JPIC
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